Wie erkennen Sie unseriöse Spendenorganisationen?

Seriöse Spendenorganisation

Die Advents- und Weihnachtszeit rückt mit großen Schritten näher. Zugleich schnellt die Zahl der Spendenorganisationen, die in diesen Wochen und Monaten Geld sammeln, sprunghaft in die Höhe. Wie aber können Sie sie unterscheiden – die seriösen von den unseriösen Spendenorganisationen? Wir haben einige Tipps, worauf Sie achten sollten.

Der Advent ist eine Zeit, in der üblicherweise nicht nur der Einzelhandel und die Gastronomie gut zu tun haben. Auch Spendenorganisationen haben Hochsaison, starten zahlreiche Spendenaufrufe. Alle benötigen in diesem besonderen Jahr 2020 unsere Unterstützung. Der Einzelhandel und die gebeutelte Gastronomie, aber gerade auch die kleinen Vereine, Stiftungen und Organisationen: Sie konnten in diesem Jahr ihre bunte Vielfalt nicht in Veranstaltungen, Konzerten und Aktionen teilen und sich damit ein „kleines Zubrot“ für ihre Aktivitäten verdienen. Die Corona-Pandemie hat sämtliche Projekte und damit Einnahmequellen für den dritten Sektor verhindert, die Kosten jedoch sind zum Teil fix.

Dementsprechend hart umkämpft sind die Wohltäter und ihre Portemonnaies – zumal es von Jahr zu Jahr weniger Menschen gibt, die spenden wollen. In solchen Zeiten ist besondere Vorsicht geboten. Nicht immer ist das drin, was auf der „Verpackung“ steht. Und so manche Spendenbüchse oder Spendenüberweisungsträger wird zwar gut gemeint gefüllt, aber das Geld kommt nicht an.

Wie lässt sich der seriöse vom unseriösen Spendensammler unterscheiden?

Grundsätzlich gibt es in Deutschland Spendensiegel. Das sogenannte DZI-Siegel wird nur vergeben, wenn ein entsprechender Prüfkatalog bestanden wurde. Dies ist eine unabhängige Bewertung, kann allerdings nicht das alleinige Kriterium sein. Denn das Prüfsiegel kostet Gebühren: Das können oder wollen sich gerade die kleineren Einrichtungen nicht leisten.
Daher stellen wir für Sie einige Orientierungspunkte auf, die Ihnen helfen, den passenden Empfänger zu finden und auf Seriosität zu prüfen. Werbung, durch die Sie sich unfair oder übertrieben unter Druck gesetzt fühlen, sollten Sie getrost in den Papierkorb werfen. An der Haustür sind besonders häufig ältere Menschen im Visier dubioser Spendeneintreiber. Sie setzen auf Mitleid, auf die Gutmütigkeit der Senioren oder schüchtern sie gar ein: Auch das ist natürlich absolut unseriös. Wir raten, sich auf keinen Fall (be-)drängen zu lassen, sondern lieber ganz bewusst und in Ruhe die Organisation auszusuchen, der Sie Ihr Geld anvertrauen möchten. Das können beispielsweise das Sozialprojekt in der Gemeinde oder der Kulturverein in der Nachbarschaft sein. Die Hilfe vor Ort ist sichtbar und die Spende kommt direkt an.

Wer mit seinem Geld etwas Gutes tun will, sollte also genau hinschauen. Für Spenden gibt es kein gesetzliches Widerrufsrecht. Zudem gilt: Statt das Geld per Gießkannenprinzip zu verteilen, sollten Spender weniger Organisationen größere Beträge zukommen lassen. So behalten Sie selbst besser den Überblick und helfen, Verwaltungskosten zu vermeiden.

Folgende Tipps möchte ich Ihnen geben:

  • Vertrauen und ein Spendensiegel sind positive Hilfen.
  • Achten Sie auf Warnungen und Sammelverbote.
  • Lassen Sie sich die vom Finanzamt anerkannte Steuerbegünstigung nachweisen.
  • Achten Sie auf Ethik der Spendenwerbung: Spenden Sie nicht an Hilfswerke, deren Werbung Sie als unangemessen drängend empfinden.
  • Schauen Sie auf die Website der Spendenorganisation: Gibt es einen Transparenzbericht, Informationen über die durchgeführten Projekte?
  • Netzwerk und Partner: Seriöse Organisationen pflegen Kooperationen und machen ihre Partner auf ihrer Website publik.

Haben Sie Fragen zur Seriosität einer Spendenorganisation? Oder möchten Sie ein Thema unterstützen und kennen die passende Einrichtung dafür nicht? Sprechen Sie uns gerne an. Wir helfen Ihnen dabei und kooperieren mit einer Vielzahl an Einrichtungen, Vereinen und Mandantenstiftungen.

In diesem Sinne, eine gute und gesunde Zeit.
Ihr
Michael Rheindorf

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