Rheindorf Stiftungsmanagement ist gemeinnützig

Neujahrsempfang

Jetzt ist es offiziell! Das Finanzamt hat die Rheindorf Stiftungsmanagement gGmbH zum 1. Januar 2023 als gemeinnützig anerkannt. Ein hervorragender Anlass für uns, mit rund 90 engagierten Menschen die Gemeinnützigkeit beim Neujahrsempfang im Spiegelsaal des Schlosses Morsbroich zu feiern. Die Offenland Stiftung und die Irlandfreunde Leverkusen wurden für deren langjähriges bürgerschaftliches Engagement geehrt. In seiner Rede betonte der Leverkusener Bürgermeister Bernhard Marewski, dass der Einsatz für ein Ehrenamt als gelebte Demokratie zu verstehen sei.

Die bisher als GmbH geführte Rheindorf Stiftungsmanagement befasst sich mit den bürokratischen und organisatorischen Herausforderungen im Dritten Sektor, sodass sich Stiftungen und Vereine auf die inhaltliche Arbeit konzentrieren können. Dass damit ein gemeinnütziger Zweck verfolgt wird, hat das zuständige Finanzamt anerkannt. Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren oder ihr Vermögen für die Zivilgesellschaft einsetzen, benötigen einen professionellen Dienstleister auf Augenhöhe. Durch die Anerkennung als gGmbH rücken wir noch näher an unsere Mandantschaft. Es eröffnen sich neue Kooperationsmöglichkeiten, da manche Projekte einen gemeinnützigen Partner erfordern. Unsere Arbeit wird durch Landes- und Bundesmittel förderbar – und man kann uns durch Spenden unterstützen.

Natürlich wird Rheindorf Stiftungsmanagement auch weiterhin Menschen beraten, die ihre finanziellen Interessen ohne gemeinnützigen Bezug wahren möchten. Dies ist für uns kein Widerspruch. Durch das Honorar schaffen wir Ressourcen, die wir wiederum für das Gemeinwohl einsetzen können.

Seit 2004 bin ich in der aktiven Geschäftsführung und Beratung von Stiftungen tätig. Ich verstehe mich als Partner des bürgerschaftlichen Engagements. Was 2015 als Einzelunternehmung begann, wurde 2018 in eine GmbH überführt. Anlass für die Wahl der rechtlich eigenständigen Rechtsform war der gesicherte Fortbestand – unabhängig von mir. Per Testament verfügten die Gesellschafter, dass deren Anteile später an die gemeinnützige Stiftung “Deutsche Stiftungskultur” übertragen werden. Diese wird die Geschäfte der Rheindorf Stiftungsmanagement langfristig weiterführen und die Nachfolgeregelung organisieren.

Ich vergleiche Rheindorf Stiftungsmanagement gern mit einem Perpetuum Mobile: Einmal in Gang gesetzt, bleibt unser Vorhaben ewig in Bewegung. Seit der Gründung sind wir dem Gemeinwohl verpflichtet: Daher ist es für uns folgerichtig, die Gesellschaft in eine gemeinnützige Organisation umzuwidmen, um dies auch nach außen hin sichtbar zu machen. Wir arbeiten daran, künftig der erste Ansprechpartner rund um das Non-Profit-Management in Deutschland zu sein – für Privatpersonen, Unternehmen, gemeinnützige Organisationen und die Politik.

Mit Blick auf die Stiftungslandschaft sehe ich, dass rentable Fundraising-Maßnahmen, langfristige Partnerschaften sowie effiziente Organisationsstrukturen und Prozesse immer wichtiger werden. Aufgrund verschiedener Herausforderungen reichen die Erträge aus dem Stiftungskapital meist nicht mehr aus, um den Zweck zu verwirklichen: Die Ukraine-Krise sowie steigende Energie- und Lebenshaltungskosten erhöhen die Verwaltungskosten. Auch die Förderseite ist von mehreren Krisenjahren gezeichnet. Gerade aber Krisen wecken die Bereitschaft, Probleme aktiv anzugehen. Ideen und Lösungen durch die Gründung einer nachhaltig wirkungsfähigen Stiftung zu organisieren. Das wird auch 2023 für viele Menschen interessant bleiben.

Ein Höhepunkt des Neujahrempfangs war die Ehrung der Offenland Stiftung und der Irlandfreunde Leverkusen für deren herausragendes gemeinnütziges Engagement. Beide erhielten jeweils ein Werk des Leverkusener Fotokünstlers Mario van Veen.

Die Ehrung der Offenland Stiftung nahm der Gründer und Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. Martin Denecke gemeinsam mit seinen beiden Vorstandskollegen Alexander Dernbach und Dr. Sascha Eilmus entgegen. Seit fünf Jahren fördert die Stiftung die Schaffung und den Erhalt von Offenlandhabitaten wie Blumen- und Streuobstwiesen, die zahlreichen bedrohten Pflanzen- und Tierarten einen Lebensraum schenken. Für die Ehrung der Irlandfreunde Leverkusen waren der erste Vorsitzende Matthias Brandes und der Schatzmeister Gerhard Zech vor Ort. Der Verein wurde auf den Tag genau vor zehn Jahren als Kultur- und Geselligkeitsverein gegründet, der beispielsweise die Leverkusener Irish Days ins Leben gerufen und ein eigenes Clanbier entwickelt hat.

In seinem einleitenden Grußwort betonte der Leverkusener Bürgermeister Bernhard Marewski, dass Ehrenamt gelebte Demokratie sei. Vor allem wie wir miteinander umgingen, bedinge die Stärke eines Landes. Anschließend sprach ich über die Relevanz des gemeinnützigen Einsatzes für die Zivilgesellschaft. Angesichts des Klimawandels regte Prof. Dr. Martin Denecke von der Offenland Stiftung zum Nachdenken an: Im Rahmen eines Impulsvortrags formulierte er einen Sieben-Punkte-Plan zum Leben im Einklang mit der Natur. So kritisierte er beispielsweise die ökonomisierte Blickweise auf Tiere und Pflanzen und forderte, dass der Mensch sich als Teil der Mitwelt begreifen solle – ohne sich dabei eine Sonderstellung einzuräumen. Musikalisch begleitetet wurde die Veranstaltung durch den Düsseldorfer Singer-Songwriter “enkelson. & Band”.

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