Stiftungen stehen vor großen Herausforderungen

Stiftungen und andere philanthropische Akteure stehen vor großen, individuellen Herausforderungen. Obgleich jede Stiftung ihre eigenen Ziele und Schwerpunkte hat, gibt es dennoch gemeinsame Hürden, die den gesamten Sektor betreffen. Lassen Sie uns einen Blick darauf werfen, wie die Akteure mit diesen Hürden umgehen.

Nachhaltige Finanzierung

Eine zentrale Herausforderung ist die nachhaltige Finanzierung. Stiftungen können häufig nicht mehr ausschließlich auf Basis ihrer eigenen Vermögens- und Ertragslage ihre Zwecke erfüllen, weil das Zinsniveau in den vergangenen Jahren zu niedrig war. Sie sind oft auf Spenden und Zuschüsse angewiesen, um ihre Projekte umzusetzen. Daher müssen sie innovative Wege gehen, um langfristig finanzielle Stabilität zu gewährleisten. Einige Stiftungen setzen beispielsweise auf Fundraising-Veranstaltungen oder Kooperationen mit Unternehmen, um zusätzliche Mittel zu generieren.

Wirkung messen und kommunizieren

Ein weiterer wichtiger Aspekt sind die Messung und Kommunikation der Wirksamkeit eigener Projekte. Stiftungen möchten sicherstellen, dass ihre Investitionen einen positiven Einfluss haben und die gewünschten Ergebnisse erzielen. Daher investieren sie in Monitoring- und Evaluierungssysteme, um den Projektfortschritt zu verfolgen und ihre Erfolge zu dokumentieren. Darüber hinaus nutzen sie verschiedene Kommunikationskanäle, um den gesellschaftlichen Nutzen ihrer Arbeit transparent zu machen. Die Herausforderung besteht darin, die geeigneten Informationen und Parameter zu finden, um Wirksamkeit objektiv messen zu können.

Optimal kommunizieren

Ein anderer Schwerpunkt liegt auf der Zusammenarbeit und dem Austausch über Best Practices zwischen Stiftungen und anderen philanthropischen Akteuren. Stiftungen erkennen zunehmend den Wert von Partnerschaften und Kooperationen, um ihre Wirkung zu maximieren. Durch den Austausch von Erfahrungen und Ressourcen können sie voneinander lernen und gemeinsam an Lösungen arbeiten. Erreicht werden kann das beispielsweise durch Netzwerke, Konferenzen oder gemeinsame Projekte. Nicht immer einfach dabei ist es, die geeigneten Partner für die Kooperation zu finden und in einem partnerschaftlichen Verhältnis ein gemeinsames Ziel zu setzen, an dem alle Partner im gleichen Verhältnis und mit der gleichen Motivation arbeiten. Die Gefahr, dass einer die Arbeit macht und ein anderer sich auf seine mediale Prominenz konzentriert, gilt es durch gute Kommunikation und einer Schnittstellendefinition zu entgegnen.

Insgesamt ist es sehr wichtig, dass Stiftungen und andere philanthropische Akteure flexibel und anpassungsfähig bleiben, um den sich ständig ändernden Herausforderungen gerecht zu werden. Sie müssen ihre Strategien regelmäßig überprüfen und anpassen, um effektiv auf die Bedürfnisse der Gesellschaft einzugehen. Durch eine kontinuierliche Weiterentwicklung und den Einsatz innovativer Ansätze zum Beispiel durch Mehrwertangebote für junge Menschen können sie einen positiven Beitrag zur Mitgestaltung unserer freien Gesellschaft leisten und den Sektor insgesamt voranbringen.

Lösungen schaffen mit Stiftungen

Stiftungen sind ein Baustein unserer Demokratie. Für uns sind Stiftungen organisierte Zivilgesellschaft, die Lösungen schaffen oder Projektergebnisse erarbeiten, die später Vorbild für neue Wege sein können und Entwicklungen in unserer Gesellschaft anstoßen. Stiftungen sind ein Zufluchtsort für Menschen, die eine Idee von der Zukunft haben oder für die Zukunft Altes bewahren wollen. Sie dienen der Gesellschaft und Weiterentwicklung im Kleinen wie im Großen.

Lassen Sie uns die großen Herausforderungen für Stiftungen gemeinsam bewältigen. Die Rheindorf Stiftungsmanagement gGmbH hilft dabei, bürgerschaftlichem Engagement Kraft und Organisation zu geben.

Neues Zuwendungsempfängerregister ab 2024

Ab 1. Januar 2024 wird ein neues Zuwendungsempfängerregister in Deutschland eingeführt. Es erfasst alle steuerbegünstigten Körperschaften, Personenvereinigungen und Vermögensmassen. Das Zuwendungsempfängerregister wird beim Bundeszentralamt für Steuern (BZSt) geführt und enthält Informationen wie  Name, Anschrift und Wirtschafts-Identifikationsnummer der Organisation, den steuerbegünstigten satzungsmäßigen Zweck, das zuständige Finanzamt für die Besteuerung der Körperschaft, Datum des letzten Freistellungsbescheides oder des letzten Bescheides nach § 60a AO und Bankverbindung.

Das Zuwendungsempfängerregister erleichtert für die Spender den Sonderausgabenabzug. Zukünftig wird es möglich sein, auf Zuwendungsbestätigungen in Papierform zu verzichten, da die Daten der Nonprofit-Organisation – zum Beispiel Stiftungen und Verein – automatisiert abrufbar sind. Außerdem werden die Daten nach § 60b Abs. 4 AO n.F. auch für Dritte einsehbar sein: Das Steuergeheimnis hinsichtlich des Gemeinnützigkeitsstatus einer Körperschaft wird aufgehoben.

Abgleich zwischen Zuwendungsempfängerregister und Verfassungsschutzberichten

Eine weitere Besonderheit des neuen Zuwendungsempfängerregisters ist der zentrale Abgleich mit den Verfassungsschutzberichten des Bundes und der Länder. Dadurch wird sichergestellt, dass Organisationen, die in diesen Berichten genannt werden und möglicherweise verfassungsfeindliche Bestrebungen verfolgen, nicht als steuerbegünstigt gelten. Das BZSt führt den Abgleich durch unter übermittelt die Ergebnisse an die zuständigen Landesfinanzbehörden. Dadurch soll der Verwaltungsaufwand der Finanzämter verringert und diese entlastet werden.

Für ausländische Körperschaften ändert sich ebenfalls etwas. Ab 2024 wird im Spendenregister hinterlegt, ob Körperschaften mit Sitz im EU- oder EWR-Ausland die Voraussetzungen für die Steuerbegünstigung erfüllen. Voraussetzung dafür ist, dass die Körperschaft Spender mit Wohnsitz, Aufenthalt oder Sitz in Deutschland hat und eine Tätigkeit mit Inlandsbezug vorliegt. Die Feststellung, ob diese Voraussetzungen erfüllt sind, erfolgt bundeseinheitlich durch das BZSt.

Register vereinfacht Steuer- und Verwaltungsprozesse

Das Zuwendungsempfängerregister soll Verwaltungsprozesse effizienter und einheitlicher gestalten. Es ist Basis für die elektronische Abwicklung der Zuwendungsbestätigungen und legt den Grundstein für die zukünftig vorausgefüllte Steuererklärung. Die elektronische Abwicklung soll das Besteuerungsverfahren für die steuerbegünstigten Körperschaften, die Zuwendenden und die Finanzverwaltung erleichtern.

In nächster Zeit werden wir weitere Informationen zum neuen Zuwendungsempfängerregister veröffentlichen und stehen Ihnen zur Seite, wenn Sie Unterstützung benötigen.


Sprechen wir miteinander!

Kunst und Stiftung: Rheindorf Stiftungsmanagement bei der 19. Leverkusener Kunstnacht und „Kultur im Schaufenster“

Ein alljährliches Highlight für die ganze Stadt: Am 20. Oktober fand auch in den Räumen der Rheindorf Stiftungsmanagement gGmbH die 19. Leverkusener Kunstnacht statt. Ein Höhepunkt der Veranstaltung war sicherlich die Ausstellung „einfach mal fließen lassen“ von Andrea Berghaus. Ihre Kunstwerke, die mithilfe verschiedener Techniken und Flüssigacryl entstanden sind, beeindrucken mit ihrer faszinierenden Tiefe. Die Bilder laden förmlich dazu ein, sich in ihnen zu verlieren und eigene Interpretationen zu finden.

Die Kunstnacht lockte über 200 Gäste in unsere Ausstellung, die vor Ideen und Interpretationen sprudelten. Es war ein inspirierender Abend, an dem Kunst und Kreativität im Mittelpunkt standen. Die Besucher kamen mit der Künstlerin ins Gespräch und erfuhren mehr über ihre Arbeitsweise und ihre Inspirationen.

Die Ausstellung „einfach mal fließen lassen“ ist noch bis zum 21. November 2023 in unseren Räumen an der Saarstraße 21 in der Waldsiedlung zu sehen. Es lohnt sich also, einen Besuch einzuplanen und sich von den beeindruckenden Werken von Andrea Berghaus verzaubern zu lassen.

Parallel zur Kunstnacht nimmt Rheindorf Stiftungsmanagement auch an der Aktion „Kunst im Schaufenster“ teil. Diese Aktion feiert in Leverkusen Schlebusch, dem Stadtteil mit Herz, ihr 30. Jubiläum. Dabei werden Kunstwerke  verschiedener Künstler in den Schaufenstern der Geschäfte und Lokale ausgestellt. Es ist eine wunderbare Tradition, die Menschen zusammenbringt und perfekt in die partizipative und gemeinwohlorientierte Welt der Stiftungen passt.

Kunst und Stiftung

Rheindorf Stiftungsmanagement setzt sich seit vielen Jahren für gemeinnützige Projekte und kulturelle Veranstaltungen ein. Sie unterstützt Künstlerinnen und Künstler dabei, ihre Werke einem breiten Publikum zugänglich zu machen und fördert die Kunstszene in Leverkusen und Umgebung. Ich bin stolz darauf, Teil dieser traditionsreichen Veranstaltungen zu sein und die Kunst und Kultur in Leverkusen zu unterstützen. Kunst ist für die Gesellschaft wichtig. Sie bringt Menschen zusammen zusammen und regt zum Nachdenken an.

Rheindorf Stiftungsmanagement lädt alle Kunstinteressierten herzlich ein, die Ausstellung „einfach mal fließen lassen“ zu besuchen und sich von den faszinierenden Werken von Andrea Berghaus inspirieren zu lassen. Gleichzeitig können sie auch die Aktion „Kunst im Schaufenster“ in Leverkusen Schlebusch entdecken und die Vielfalt der Kunst in der Stadt erleben.

Die Kunstnacht und die Aktion „Kunst im Schaufenster“ sind ein Beweis dafür, dass Kunst verbindet und Menschen zusammenbringt. Sie schaffen eine Plattform für Künstlerinnen und Künstler, um ihre Werke zu präsentieren und bieten den Besuchern die Möglichkeit, Kunst hautnah zu erleben und eigene Interpretationen zu finden. Wir freuen uns darauf, auch in Zukunft weitere kulturelle Veranstaltungen und Projekte zu unterstützen und die Kunstszene in Leverkusen zu bereichern. Kunst ist ein wichtiger Bestandteil unserer Gesellschaft und trägt dazu bei, unsere Welt bunter und vielfältiger zu machen.

Bildungsarbeit in Tansania – wie Stifter Zukunft gestalten

Was für ein unglaubliches Projekt und welch beeindruckende Erlebnisse. Im September hatte ich die Möglichkeit, nach Tansania zu reisen und die Bildungsprojekte der Hahn Air Foundation vor Ort zu erleben. Als Treuhänder verwaltet Rheindorf Stiftungsmanagement die Treuhandstiftung, bei der Bildungsprojekte im Fokus stehen. Wirklich eindrucksvoll, die Förderprojekte der Hahn Air Foundation kennenzulernen und uns mit der Partnerorganisation Streetkids International e.V. auszutauschen. Vertreten wird der Verein durch Vorstand und Projektinitiator Daniel Preuß.

Seit 2019 fördert die Hahn Air Foundation ein Waisenhaus für rund 100 Kinder samt Kindergarten und Grundschule in Dar es Salaam. In Kilolo wird ein Kindergarten betrieben. Für den ergänzenden Bau einer Vor- und Grundschule hat das Kuratorium jüngst Fördermittel über 100.000 Euro für die kommenden drei Baujahre zugesagt. Im Frühjahr 2024 sollen die ersten beiden Klassen starten. Ein gesundes Essensangebot, der Schultransfer und die Lehrenden werden derzeit organisiert.

Die Einrichtung in Dar es Salaam ebnet Kindern den Weg in eine bessere Zukunft, die ansonsten durch das soziale Netz fallen würden. Sie wachsen im Rahmen einer familiären Gemeinschaft mit Gleichaltrigen auf. Eine ausgewogene Ernährung, die medizinische Versorgung sowie eine hochwertige Schulbildung werden sichergestellt. Die Kinder lernen Englisch, sodass sie später studieren und sich eine Existenz aufbauen können. Das Ziel: Hilfe zur Selbsthilfe leisten, wo diese am dringendsten gebraucht wird. Projektinitiator Daniel Preuß hat uns berichtet, dass Kinder teils unterernährt und mit ersten Spuren der Fehlentwicklung zu ihnen kommen, wo sie versorgt werden. Sie wachsen zu eigenverantwortlichen Menschen heran und viele bringen sich später gesellschaftlich ein. Als Erwachsene kommen sie zurück, um beispielsweise beim Kochen zu helfen.

Uns als Treuhänder ist es wichtig, den Willen der Stifter umzusetzen und die geförderten Projekte persönlich kennenzulernen. So lassen sich die Verwaltungskosten prüfen und die Zusammenarbeit zwischen den Geldgebenden und den Umsetzenden stärken. Ein vertrauensvolles Miteinander aller Beteiligten entscheidet über den nachhaltigen Erfolg eines Entwicklungsprojekts. Gerade bei Engagements im Ausland ist es wichtig, auch persönlich vor Ort gewesen zu sein. Davon bin ich überzeugt. Und auch Daniel Preuß von Streetkids International hat in unseren Gesprächen bekräftigt, dass der Austausch vor Ort wichtig sei, damit wir verstehen und sehen, was in Tansania entsteht.

Weil wir bei Rheindorf Stiftungsmanagement ein breites Netzwerk im Dritten Sektor pflegen, lohnt es sich auf jeden Fall, langfristig zusammenzuarbeiten und Synergien zu nutzen. Den Kontakt zu den Projekten der von uns verwalteten Treuhandstiftungen wollen wir künftig noch intensivieren. Durch unsere Reisen zu den einzelnen Förderprojekten berichten wir den Stiftern und Spendern aus erster Hand: Das schafft Transparenz und Vertrauen in eine nachhaltig erfolgreiche Stiftungsarbeit. Dadurch bilden wir uns auch stetig weiter, um unsere Mandantschaft bestmöglich zu unterstützen.

In dieser Zeit mit all ihren Krisen und Unsicherheiten halte ich eine starke, organisierte Zivilgesellschaft für besonders wichtig. Das Lösen gesellschaftlicher Probleme – wie beispielsweise der Schutz von Minderheiten oder der Natur – kann im Schutzraum der Stiftung erdacht und weiterentwickelt werden. Für mich sind Stiftungen eine Keimzelle der Demokratie.

Meine Tochter Anna hat mich auf der Projektreise begleitet. Auch sie war von der Arbeit in Tansania begeistert und sagte mir später: „Jedes Kind, das gerettet wird, ist ein Gewinn. Es tut gut, zu sehen, wie viel wir hier bewegen können. Am meisten beeindruckt hat mich die Grundstimmung der Waisenkinder. In jedem Gesicht sah man Glück und Lebensfreude. Beim Reden, Spielen und Tanzen war da nicht ein Funken von Schmerz – trotz ihrer Schicksalsschläge. Diese Stärke hat mich berührt und ich bewundere sie sehr.“

Das kann ich nur unterstreichen. Hier erdet man. In Tansania gilt das tägliche Tun dem Überleben. Kinder sterben an Unterernährung und an Krankheiten, die mit schlechtem Wasser in Verbindung stehen. Die Lebenserwartung liegt bei rund 50 Jahren. Viele fallen durch das soziale Netz. Dennoch sind die Menschen zufrieden, entspannt und außerordentlich freundlich. Sie leben von und mit der Natur. Es lohnt sich, aus der eigenen Komfortzone auszusteigen, um zu erkennen, welche Privilegien man genießen darf – und welche Hilfe man durch für uns überschaubare Beiträge leisten kann. Ich freue mich, dass die Hahn Air Foundation diese Arbeit künftig weiter unterstützen will und Rheindorf Stiftungsmanagement als Treuhänder ein Teil davon ist.

Tipps und Tricks für Stifterinnen und Stifter

Stiftungen spielen eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, gesellschaftliches Engagement zu fördern und gesellschaftliche Herausforderungen zu lösen. Lassen Sie uns hier einmal die Bedeutung von Stiftungen für das Gemeinwohl beleuchten und wertvolle Tipps und Tricks für Stifterinnen und Stifter vorstellen.

So wichtig sind Stiftungen für gesellschaftliches Engagement

Stiftungen sind ein wichtiger Akteur im gesellschaftlichen Engagement. Sie ermöglichen es Einzelnen oder Unternehmen, ihr Vermögen ganz oder teilweise für gemeinnützige Zwecke einzusetzen. Stiftungen können dabei langfristige und nachhaltige Projekte unterstützen, die ohne ihre finanzielle Unterstützung nicht realisierbar wären. Sie fördern Bildung, Kultur, Umweltschutz, Gesundheit und viele andere Bereichen. Unabhängigkeit und flexibel können Stiftungen auch innovative Ansätze fördern und gesellschaftliche Veränderungen vorantreiben.

Erfolgreich Stiften: Tipps und Tricks für Stifterinnen und Stifter

Definieren Sie Ihre Stiftungsziele: Bevor Sie eine Stiftung gründen, ist es wichtig, klare Ziele und einen strategischen Fokus zu definieren. Überlegen Sie, welchen gesellschaftlichen Bereich Sie unterstützen und welche konkreten Ziele Sie erreichen möchten. Dies hilft Ihnen, Ihre Ressourcen effektiv einzusetzen und langfristige Wirkung zu erzielen.

Professionelle Beratung einholen: Stiftungsgründung und -management erfordern Fachkenntnisse in rechtlichen, steuerlichen und finanziellen Belangen. Holen Sie sich professionelle Beratung von Experten ein, um sicherzustellen, dass Ihre Stiftung auf einer soliden rechtlichen und finanziellen Grundlage steht.

Netzwerke nutzen: Tauschen Sie sich mit anderen Stifterinnen und Stiftern aus und nutzen Sie deren Erfahrungen und Expertise. Nehmen Sie an Veranstaltungen und Netzwerktreffen teil, um von Best Practices zu lernen und mögliche Kooperationspartner zu finden.

Transparenz und Kommunikation: Stellen Sie sicher, dass Ihre Stiftung transparent agiert und über ihre Aktivitäten und Erfolge kommuniziert. Dies schafft Vertrauen bei potenziellen Förderpartnern und der Öffentlichkeit und kann zu weiteren Unterstützungsmöglichkeiten führen.

Evaluation und Lernprozesse: Regelmäßige Evaluationen Ihrer Stiftungsprojekte helfen Ihnen zu überprüfen, ob ihre Fördermaßnahmen wirken oder angepasst werden sollten. Lernen Sie aus Ihren Erfahrungen und nutzen Sie diese Erkenntnisse, um Ihre Stiftungsarbeit kontinuierlich zu verbessern.

Stiftungen spielen eine wichtige Rolle bei der Förderung gesellschaftlichen Engagements und der Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen. Durch ihre finanzielle Unterstützung ermöglichen sie langfristige und nachhaltige Projekte in verschiedenen Bereichen. Tipps und Tricks für Stifterinnen und Stifter helfen dabei, ihre Stiftungsarbeit erfolgreich zu gestalten und einen positiven gesellschaftlichen Beitrag zu leisten.

Wir sind an Ihrer Seite, wenn Sie eine Stiftung gründen wollen oder unsere Tipps und Tricks für Stifterinnen und Stifter anwenden möchten.


Sprechen wir miteinander!

Stiftungen – eine gute Lösung zur Weiterentwicklung gerade in schwierigen Zeiten

Gerade in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit und gesellschaftlicher Herausforderungen sollten Unternehmen und Privatpersonen ihre Ressourcen möglichst sinnvoll einsetzen und einen positiven Beitrag zur Gesellschaft leisten. Eine Möglichkeit dazu bietet die Gründung oder Unterstützung einer Stiftung. Stiftungen bieten vielfältige Vorteilen und können in schwierigen Zeiten eine gute Lösung zur Weiterentwicklung sein.

1. Langfristige Wirkung

Mit einer Stiftung lässt sich langfristig etwas bewirken. Im Gegensatz zu kurzfristigen Spenden oder Projekten können Stiftungen über einen längeren Zeitraum hinweg arbeiten und nachhaltige Lösungen entwickeln. Dies ist besonders in schwierigen Zeiten von Vorteil, da mit langfristigen Strategien und Investitionen langfristige Probleme gelöst werden können.

2. Flexibilität und Anpassungsfähigkeit

Stiftungen sind so flexibel, dass sie ihre Ziele und Aktivitäten an die aktuellen Bedürfnisse anpassen können. In schwierigen Zeiten können sie ihre Ressourcen und Mittel gezielt einsetzen, um auf dringende Probleme zu reagieren – zum Beispiel in Bildung, Gesundheit oder soziale Projekte investieren, um die Folgen von Krisen abzumildern und die Entwicklung voranzutreiben.

Beispiel für die Flexibilität und Anpassungsfähigkeit von Stiftungen in schwierigen Zeiten ist die Hilfe bei Naturkatastrophen. Wenn eine Region von einem schweren Erdbeben, einem Wirbelsturm oder einer Überschwemmung betroffen ist, können Stiftungen ihre Ressourcen und Mittel mobilisieren, um den Opfern zu helfen und den Wiederaufbau zu unterstützen, Soforthilfemaßnahmen wie die Bereitstellung von Notunterkünften, Lebensmitteln, Wasser und medizinischer Versorgung organisieren. Darüber hinaus können sie langfristige Projekte zur Wiederherstellung der Infrastruktur, des Bildungssystems und der wirtschaftlichen Entwicklung initiieren.

Die Flexibilität der Stiftungen ermöglicht es ihnen, schnell auf solche Naturkatastrophen zu reagieren und ihre Ressourcen entsprechend umzuleiten. Sie können ihre bestehenden Programme anpassen oder neue Initiativen starten, um den betroffenen Gemeinschaften zu helfen. Dies kann die Menschen vor Ort unterstützen, sich von der Katastrophe zu erholen und ihre Lebensgrundlagen wieder aufzubauen.

Ein weiteres Beispiel für die Flexibilität von Stiftungen ist ihre Reaktion auf gesellschaftliche Veränderungen und Herausforderungen. Entstehen neue Technologien oder soziale Trends, haben Stiftungen die Möglichkeit, ihre Programme und Projekte anzupassen, um diese Entwicklungen zu berücksichtigen. Sie können in Bildungsinitiativen investieren, um digitale Kompetenzen zu fördern, oder in Umweltschutzprojekte, um den Klimawandel anzugehen.

Durch ihre Flexibilität haben Stiftungen auch die Möglichkeit, auf neue gesellschaftliche Probleme zu reagieren, die möglicherweise aufgrund politischer Veränderungen oder sozialer Unruhen entstehen. Durch den gezielten Ressourcen- und Mitteleinsatz lassen sich diese Probleme angehen und positive Veränderungen herbeiführen. Dies schließt beispielsweise die Unterstützung von Projekten zur Förderung sozialer Gerechtigkeit, Menschenrechten oder demokratischer Werten ein.

3. Unabhängigkeit und Kontinuität

Stiftungen zeichnen sich durch ihre Unabhängigkeit von politischen und wirtschaftlichen Interessen aus. Dies ermöglicht es ihnen, langfristige Strategien zu entwickeln und ihre Arbeit kontinuierlich fortzusetzen, auch wenn sich die äußeren Umstände ändern.

In schwierigen Zeiten, in denen staatliche Unterstützung möglicherweise begrenzt ist oder sich Prioritäten verschieben, können Stiftungen eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung von Projekten und der Unterstützung benachteiligter Gemeinschaften spielen. Da sie in der Regel über eigene finanzielle Mittel verfügen, sind sie weniger von externen Faktoren abhängig und in der Lage, ihre Arbeit fortzusetzen, auch wenn andere Finanzierungsquellen versiegen.

Die Unabhängigkeit von politischen und wirtschaftlichen Interessen ermöglicht es Stiftungen auch, langfristige Veränderungen anzustreben. Sie können ihre Ziele und Aktivitäten auf der Grundlage ihrer eigenen Überzeugungen und Werte festlegen und sind nicht gezwungen, kurzfristigen politischen oder wirtschaftlichen Interessen zu folgen. Dies gibt ihnen die Chance, langfristige Strategien zu entwickeln und nachhaltige Lösungen für gesellschaftliche Probleme zu finden.

Die Kontinuität ist ein weiterer Vorteil der Stiftungen. Da sie in der Regel auf Dauer angelegt sind, können sie über einen längeren Zeitraum hinweg arbeiten und ihre Ziele schrittweise erreichen. Dies ist besonders in schwierigen Zeiten von Vorteil, da langfristige Strategien und Investitionen benötigt werden, um langfristige Probleme anzugehen. Stiftungen können sich auf langfristige Veränderungen konzentrieren und ihre Ressourcen entsprechend ausrichten, um nachhaltige Lösungen zu schaffen.

Darüber hinaus können Stiftungen ihre Arbeit kontinuierlich anpassen und weiterentwickeln, um den sich ändernden Bedürfnissen und Herausforderungen gerecht zu werden. So reagieren sie auf aktuelle Krisen oder gesellschaftliche Veränderungen und passen ihre Arbeit entsprechend an.

Ein Beispiel für die Unabhängigkeit und Kontinuität von Stiftungen ist die Förderung von Bildung. Viele Stiftungen engagieren sich langfristig für Bildungsprojekte, um benachteiligten Kindern und Jugendlichen bessere Bildungschancen zu bieten. Unabhängig von politischen Wechseln oder wirtschaftlichen Schwankungen führen Stiftungen ihre Bildungsprogramme kontinuierlich weiter und bewirken langfristige Veränderungen in der Bildungslandschaft.

Insgesamt bieten Unabhängigkeit und Kontinuität von Stiftungen eine solide Grundlage für langfristige Veränderungen und ermöglichen es ihnen, ihre Arbeit auch in schwierigen Zeiten fortzusetzen – durch die Entwicklung langfristiger Strategien und nachhaltiger Lösungen zu finden und die Kontinuität, ihre Ziele schrittweise zu erreichen und ihre Arbeit kontinuierlich anzupassen, um den sich ändernden Bedürfnissen gerecht zu werden.

4. Netzwerke und Zusammenarbeit

Stiftungen bieten eine einzigartige Möglichkeit zur Zusammenarbeit und Vernetzung mit anderen Organisationen und Akteuren. Durch den Aufbau von Partnerschaften und den Austausch von Wissen, Ressourcen und Erfahrungen können Stiftungen ihre Wirkung verstärken und Synergien schaffen.

In schwierigen Zeiten, in denen die Herausforderungen komplex und vielschichtig sind, ist die Zusammenarbeit von entscheidender Bedeutung, um nachhaltige Lösungen zu finden. Stiftungen können mit anderen gemeinnützigen Organisationen, Regierungsbehörden, Unternehmen und der Zivilgesellschaft zusammenarbeiten, um ihre Ziele zu erreichen. Dadurch profitieren Stiftungen von deren Fachwissen und Erfahrungen. Sie lernen von bewährten Praktiken, entdecken innovative Ansätze und lernen von den Erfolgen anderer. Dies ermöglicht es Stiftungen, ihre Programme und Projekte kontinuierlich zu verbessern und ihre Wirkung zu maximieren.

Darüber hinaus können Stiftungen durch die Zusammenarbeit mit anderen Organisationen ihre Ressourcen bündeln und gemeinsam größere Projekte realisieren. Dies trägt dazu bei, dass begrenzte finanzielle Mittel effizienter eingesetzt und Projekte mit größerer Reichweite und Wirkung umgesetzt werden können.

Die Vernetzung mit anderen Akteuren ermöglicht es Stiftungen auch, ihre Stimme zu stärken und gemeinsam für Veränderungen einzutreten. Durch die Bildung von Koalitionen und Netzwerken haben Stiftungen die Möglichkeit, politischen Einfluss auszuüben, um gesellschaftliche Veränderungen voranzutreiben.

Ein Beispiel für die Zusammenarbeit von Stiftungen ist die COVID-19-Pandemie. Viele Stiftungen haben sich zusammengeschlossen, um gemeinsam auf die Herausforderungen zu reagieren. Sie haben Ressourcen bereitgestellt, um medizinische Versorgung zu verbessern, soziale Unterstützung anzubieten und wirtschaftliche Auswirkungen abzumildern. Durch die Kooperation haben sie ihre Wirkung verstärkt und schneller auf die sich ändernden Bedürfnisse reagiert.

Insgesamt können Stiftungen in Netzwerken und Kooperationen ihre Wirkung maximieren und nachhaltige Veränderungen bewirken. Durch den Austausch von Wissen und Ressourcen verbessern Stiftungen ihre Programme und Projekte und erreichen ihre Ziele effektiver. Ihre Stimme wird gestärkt, sie treten gemeinsam für gesellschaftliche Veränderungen ein. Gerade in schwierigen Zeiten ist die Zusammenarbeit von entscheidender Bedeutung, um die Herausforderungen anzugehen und nachhaltige Lösungen zu finden.

5. Steuerliche Vorteile

Die Gründung oder Unterstützung einer Stiftung bietet nicht zuletzt steuerliche Vorteile. In vielen Ländern gibt es steuerliche Anreize für Spenden und Stiftungen, die es Unternehmen und Privatpersonen ermöglichen, ihre finanziellen Ressourcen effektiv einzusetzen und gleichzeitig von steuerlichen Vergünstigungen zu profitieren.

Stiftungen sind gerade in schwierigen Zeiten eine gute Lösung zur Weiterentwicklung. Sie ermöglichen langfristige Veränderungen, sind flexibel und anpassungsfähig, unabhängig und kontinuierlich in ihrer Arbeit, fördern Zusammenarbeit und bieten steuerliche Vorteile. Durch die Gründung oder Unterstützung einer Stiftung können Unternehmen und Privatpersonen einen positiven Beitrag zur Gesellschaft leisten und langfristige Lösungen für aktuelle Herausforderungen entwickeln.

Wenn Sie mehr darüber erfahren wollen, sprechen Sie mit uns bei Rheindorf Stiftungsmanagement!

Nachhaltigkeit – mehr als nur eine Modeerscheinung

Neues Stiftungsrecht gilt seit 1. Juli

Am 1. Juli 2023 ist das neue Stiftungsrecht in Kraft getreten, dass eine Reihe von Neuerungen und Regelungen für Stiftungen mit sich bringt, vor allem eine Vereinheitlichung des Stiftungsrechts in Deutschland. Das bringt sowohl positive Aspekte mit sich, muss auf der anderen Seite aber auch kritisch betrachtet werden. Wir haben uns das neue Stiftungsrecht genauer angeschaut.

Vor- und Nachteile durch das neue Stiftungsrecht

Stärkung der Transparenz

Das neue Stiftungsrecht legt großen Wert auf Transparenz und Rechenschaftspflicht von Stiftungen – zweifellos ein positiver Aspekt, um das Vertrauen der Öffentlichkeit zu stärken und die Effektivität von Stiftungen zu messen. Doch es schafft auch neue Herausforderungen durch eine höhere bürokratische Belastung insbesondere für kleinere Stiftungen mit begrenzten Ressourcen. Deshalb sollte zu einem späteren Zeitpunkt überprüft werden, ob die Transparenzvorgaben angemessen und verhältnismäßig sind.

Flexibilität in der Vermögensverwaltung

Das neue Stiftungsrecht ermöglicht den Stiftungen eine flexiblere Vermögensverwaltung und eröffnet ihnen neue Möglichkeiten zur Streuung ihrer Investitionen. Das kann langfristig dazu beitragen, finanzielle Stabilität und nachhaltige Renditen zu gewährleisten. Allerdings besteht auch die Gefahr, dass Stiftungen risikoreichere Anlagestrategien verfolgen, um höhere Renditen zu erzielen. Hier ist das Stiftungsmanagement gefordert, eine ausgewogene Herangehensweise und ein angemessenes Risikomanagement zu wählen, um das langfristige Wohl der Stiftungen zu gewährleisten.

Haftungsfragen und Governance

Auswirkungen kann das neue Stiftungsrecht auch auf Haftungsfragen und Governance-Strukturen in Stiftungen haben – mit entsprechenden neuen Anforderungen an das Stiftungsmanagement und die verantwortlichen Stiftungsorgane. Es ist wichtig, dass Stiftungen sich mit diesen Aspekten auseinandersetzen und sicherstellen, dass sie die rechtlichen Anforderungen erfüllen, um eine effektive und verantwortungsvolle Governance sicherzustellen.

Komplexität und Rechtsberatung

Die Stiftungsrechtsreform bringt neue Regelungen und Anforderungen mit sich, die eine umfassende Kenntnis dieses Rechtsbereichs erfordern – einhergehend mit höherer Komplexität und Bedarf an spezialisierter Rechtsberatung. Insbesondere kleinere Stiftungen dürften die zusätzlichen Kosten und der administrative Aufwand herausfordern. Deshalb müssen entsprechende Ressourcen und Unterstützung für Stiftungen bereitgestellt werden.

Gefahr der Überregulierung

Obwohl Transparenz und Rechenschaftspflicht gestärkt werden sollen, besteht die Gefahr der Überregulierung. Eine zu hohe Bürokratisierung und strenge Vorschriften führen leicht dazu, dass Stiftungen ihre Flexibilität und Innovationskraft verlieren. Es ist entscheidend, ein ausgewogenes Maß an Regulierung sicherzustellen, dass die Integrität und Verantwortung der Stiftungen gewährleistet, aber gleichzeitig ihre Handlungsfreiheit und Effektivität bewahrt.

Kooperation und Miteinander stärken

Zusammenarbeit mit anderen Akteuren: Das neue Stiftungsrecht kann auch die Zusammenarbeit zwischen Stiftungen und anderen Akteuren des bürgerschaftlichen Engagements fördern – zum Beispiel zwischen Non-Profit-Organisationen, Unternehmen, staatlichen Stellen oder anderen Stiftungen. Stiftungen sollten die Chancen nutzen, Partnerschaften und Synergien zu schaffen, um gemeinsam größere Wirkung zu erzielen.

Auswirkungen auf das Stiftungsmanagement

Das neue Stiftungsrecht wird auch Auswirkungen auf das Stiftungsmanagement haben: neue Anforderungen an die Organisationsstruktur, das Berichtswesen und die Überwachung von Stiftungen. Stiftungen sollten sicherstellen, dass sie über die erforderlichen Ressourcen und Fähigkeiten verfügen, um den neuen Anforderungen gerecht zu werden. Das kann auch bedeuten, dass Stiftungen in Schulungen oder die Weiterbildung ihrer Mitarbeitenden investieren müssen.

Die einzelnen Bundesländer in Deutschland haben unterschiedliche Zuständigkeiten im Stiftungsrecht. Während es auf Bundesebene durch das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) geregelt ist, haben die Länder die Möglichkeit, eigene landesspezifische Regelungen zu erlassen, die das Stiftungsrecht ergänzen oder abweichen.

Fazit

Die Stiftungsrechtsreform bietet zweifellos Chancen für eine effektivere und transparentere Arbeit in Stiftungen. Die Stärkung der Transparenz und die Flexibilität in der Vermögensverwaltung sind positive Aspekte, die das bürgerschaftliche Engagement unterstützen können. Allerdings ist es wichtig, eine höhere bürokratische Belastung, Komplexität und Überregulierung im Auge zu behalten. Es wird die Praxis zeigen, wie die einzelnen Bundesländer Ihre Rolle definieren. Wir halten Sie auf dem Laufenden.

Bürokratie – eine Belastung für Ehrenamt, Vereine und Stiftungen!?

Bürokratie ist notwendig. Sie stutzen? Stellen Sie sich einmal vor, die vielen Menschen, Vereine, Stiftungen, Unternehmen in Deutschland würden nicht verwaltet werden. Es gäbe keine Gesetze und Verwaltungsvorschriften als Bedingungen, die einen verlässlichen Rahmen für jedes Handeln geben. Ein unübersichtliches Durcheinander entstünde. Mit Bürokratie aber werden Entscheidungen der Politik umgesetzt, öffentliche Ordnung und Sicherheit für jedermann gewährleistet.

Jedem Menschen begegnet Bürokratie, und das nicht erst, wenn er älter ist: Es beginnt schon mit der Geburt und der obligatorischen Geburtsurkunde. Auch im Rahmen einer Vereinsgründung startet das gemeinsame Wirken mit einer Urkunde – der Satzung der Gründungsversammlung. Immer mehr Regelungen sichern die öffentliche Ordnung – zum Beispiel die Regeln zur Geldwäsche-, Terrorismus- und Betrugsbekämpfung, oder auch das Transparenzregister im Dritten Sektor.

Kehrseite der Bürokratie

Doch die „Ordnungsfunktion“ der Bürokratie hat auch eine Kehrseite: Die Belastungen des Ehrenamtes in Vereinen, Stiftungen und anderen gemeinwohlorientierten Einrichtungen steigen seit Jahren stetig. Studien belegen, dass gut zwei Drittel der ehrenamtlichen Tätigkeit durch bürokratische Aufgaben belastet ist. Ein Ende in Sicht? Wohl eher nicht!

Auch wenn sich zahlreiche Verbände, Politiker, Lobbyisten und Einrichtungen dafür stark machen, im Dritten Sektor die Bürokratie zu bekämpfen, so glauben wir, dass es nicht wirklich besser werden wird. Im Gegenteil: Die Aufgaben werden zunehmend komplexer, entsprechendes Fachwissen, Kompetenzen und nicht zuletzt zeitlicher Mehraufwand müssen bereitgehalten werden. Kann das Ehrenamt das allein meistern?

Dritter Sektor belastet

Etliche Kultur- und Sportvereine sind davon betroffen. Viele ehrenamtlich Tätige schrecken davor zurück, Verantwortung in den Vereinen zu übernehmen. Schließlich haftet ein Vorstand für jegliche rechtliche Versäumnisse. Darunter leiden nach unserer Einschätzung vor allem kleinere Vereine. Unabhängig von der Größe müssen sich alle mit extrem viel Bürokratie herumschlagen, ob Datenschutz, Umgang mit Minderjährigen, Haftungsrecht, Versicherungen oder rechtliche Kriterien zum technischen Aufbau einer Vereinshomepage.

Wir glauben fest daran, dass Gutes professionell getan werden sollte. Der Mensch im Ehrenamt oder der gemeinnützigen Organisation benötigt Unterstützung. Daher stehen wir mit Rat und Tat zur Seite steht. Bildung ist ein Weg und Begleitung und Unterstützung eine professionelle, weitere Lösung. Wir können Ihnen beides bieten.

Unterstützung durch Herz & Kompass

Unser Netzwerkteam wurde im Jahr 2020 als Teil der Rheindorf Stiftungsmanagement gGmbH gegründet – seit 2023 trägt es den Namen Herz & Kompass. Die gemeinnützige Ausrichtung wird regelmäßig durch das Finanzamt überprüft. Alle Mitstreitenden sind selbst gemeinnützig engagiert und bundesweit aktiv.

Herz & Kompass ist der führende Ansprechpartner für Engagierte in Deutschland. Unser Anspruch: Gutes professionell tun und begrenzte Ressourcen effizient nutzen. Expertinnen und Experten verschiedener Fachrichtungen haben sich in diesem Netzwerk zusammengeschlossen, um die besten Lösungen für die organisierte Zivilgesellschaft zu erarbeiten.

Kennzeichnend sind die persönliche Beratung, individuell zugeschnittene Lösungen mit anlassbasiert zusammengestellten Teams – sowie auf Wunsch die Begleitung, Entlastung und Umsetzung im Alltag. Davon profitieren Menschen, die sich engagieren möchten, ehrenamtlich Tätige, Vereine und Multiplikatoren wie einschlägige Verbände, Freiwilligenagenturen, Behörden und die Politik. Auch Stiftungen, gemeinnützige Organisationen und Genossenschaften zählen zur Mandantschaft.

Über Rheindorf Stiftungsmanagement

Die Rheindorf Stiftungsmanagement gGmbH unterstützt Menschen dabei, Gemeinwohl zu stiften – und deren Interessen hinsichtlich des eigenen Vermögens auf Lebenszeit sowie darüber hinaus zu wahren. Die Dienstleistungen reichen von der Ideenfindung bis zu deren Umsetzung – etwa durch die Gründung einer Stiftung, gezieltes Nachlassmanagement und eine vertrauensvolle Testamentsvollstreckung für Stiftende. Gemeinnützige Anliegen werden zeitnah und bedarfsgerecht verwirklicht: Den administrativen Rahmen bietet beispielsweise die hauseigene Stiftung Deutsche Stiftungskultur. Stiftungen, die ihre Verwaltung komplett auslagern möchten, können die gemeinnützige Rheindorf Stiftungsmanagement als Treuhänderin beauftragen. Weitere umfassende Beratungs- und Managementleistungen richten sich an Non-Profit-Organisationen – unabhängig von deren Rechtsform. Das Ziel besteht jeweils darin, die Abläufe zu professionalisieren und das Führungsteam zu entlasten.

Seit 2004 berät Diplom-Kaufmann, Stiftungsmanager und Testamentsvollstrecker Michael Rheindorf Stiftungen, Vereine und gemeinnützige Organisationen. 2015 gründete er sein Unternehmen, um das bürgerschaftliche Engagement in Deutschland zu stärken. Die Umwandlung in eine nachhaltig gestaltete GmbH folgte 2018. Anfang 2023 wurde die Gemeinnützigkeit durch das Finanzamt anerkannt. Seitdem wird die Leverkusener Gesellschaft als gGmbH geführt.

Bürgerschaftliches Engagement fördern – Keimzelle der Freiheit

Bürgerschaftliches Engagement? Ein leicht sperriger Begriff für etwas absolut Positives. Es beschreibt die freiwillige Teilnahme und aktive Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern an gesellschaftlichen Aktivitäten zum Wohl der Gemeinschaft. Bürgerschaftliches Engagement wird dabei in ganz verschiedene Formen sichtbar  – als ehrenamtliches Handeln und freiwillige Arbeit zum Beispiel bei der Unterstützung sozialer Projekte, beim Engagement in gemeinnützigen Organisationen, in Bürgerinitiativen oder bei der Übernahme von Verantwortung in lokalen Gemeinschaften.

Bürgerschaftliches Engagement stärkt soziale Bindungen, fördert das Gemeinwohl und verbessert die Lebensqualität in einer Gesellschaft. Stattfinden kann es in ganz unterschiedlichen Bereichen: Bildung, Umweltschutz, Gesundheit, Kultur oder soziale Gerechtigkeit sind einige davon.

Bürgerinnen und Bürger als organisierte Zivilgesellschaft schließen sich in nichtstaatlichen Organisationen (NGO) wie Vereinen und Stiftungen, aber auch Gewerkschaften, Bürgerinitiativen und ähnlichen Institutionen zusammen, um gemeinsame Ziele und Zwecke zu verfolgen und soziale Veränderungen zu erreichen. Diese Organisationen sind grundsätzlich unabhängig von staatlicher oder kommerzieller Kontrolle und handeln im Interesse der Gesellschaft. Sie spielen eine wichtige Rolle bei der Förderung der von Demokratie, Menschenrechten, sozialer Gerechtigkeit, Umweltschutz, Gesundheit und vielen anderen Themen. Die organisierte Zivilgesellschaft bringt Bürgerinnen und Bürger zusammen, um gemeinsam an politischen, sozialen und wirtschaftlichen Fragen mitzuwirken. Sie stärkt die Möglichkeit, sich zu beteiligen und den gesellschaftlichen Wandel mitzugestalten.

Stiftungen spielen eine wichtige Roll in dieser organisierten Zivilgesellschaft. Als unabhängige Institutionen mit eigenem Vermögen engagieren sich Stiftungen für gemeinnützige Zwecke und tragen zur Förderung des Gemeinwohls bei. Sie können auf unterschiedliche Weise in der organisierten Zivilgesellschaft agieren:

Förderung von Projekten und Initiativen

Stiftungen unterstützen finanziell und ideell eine Vielzahl gemeinnütziger Projekte und Initiativen. Sie können beispielsweise in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Umweltschutz, Kunst und Kultur, soziale Gerechtigkeit oder Forschung tätig sein. Durch ihre finanzielle Ressource und Expertise ermöglichen sie die Umsetzung wichtiger gesellschaftlicher Vorhaben.

Entwicklung langfristiger Strategien

Stiftungen können sich langfristig engagieren und strategische Ziele verfolgen. Sie setzen sich oft für gesellschaftliche Veränderungen ein, indem sie beispielsweise innovative Ansätze entwickeln, politische Prozesse beeinflussen oder gesellschaftliche Debatten anstoßen. Durch ihre Unabhängigkeit können sie auch Themen und Projekte unterstützen, die möglicherweise weniger im Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit stehen.

Expertise und Fachwissen

Stiftungen verfügen oft über Experten und/oder Fachwissen in bestimmten Bereichen. Sie können dieses Wissen nutzen, um Forschung und Bildung zu fördern, politische Entscheidungsprozesse zu beeinflussen und Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen zu finden.

Stiftungen stärken also die organisierte Zivilgesellschaft, indem sie Ressourcen bereitstellen, Akteure vernetzen, gesellschaftliche Veränderungen fördern und zur Lösung gesellschaftlicher Probleme beitragen.